Maikäferchenland

So ihr lieben Freunde, Schurkenturmfan`s und Welpeninteressenten, endlich finde ich etwas Zeit um mit der Flugreise durch unser Maikäferchenland zu beginnen. Es gibt einiges zu berichten, leider nicht immer nur gute Nachrichten oder Neuigkeiten. So oft passieren auch nicht so schöne Dinge in unserem Umfeld. Aber das ist der Alltag besser gesagt unser Leben, oft hart, grausam und unbarmherzig zugleich. Nun wollen wir aber beginnen mit unserem Flug durch das Maikäferchenland unserer kleinen C´s.

Unsere Rosalie hat uns am 01.05.2021 neun kleine Maikäferchen geschenkt. Leider wurde ein kleiner Bub tot geboren, wir haben ihm den Namen Cayou gegeben. Der kleine liegt jetzt neben unserem Oky. So oft hört man von Hündinnenbesitzern, ach wie gerne würden wir mal einen Wurf machen, damit die Kinder so etwas mal erleben könnten. So viel Unwissenheit, nein welche rosarote Brille liegt nur hinter solchen Gedanken einer Zucht bzw. eines Wurfes. So ein Wurf bringt sehr viel Freude und Glück ins Haus, aber oft auch Kummer und Sorgen, im schlimmsten Fall auch den Tod der Hündin und / oder der Welpen. Unsere Würfe und die Mutterhündin werden von Anfang an 24 Stunden überwacht und betreut, keine einzige Sekunde ist die Wurfkiste unbewacht. Nachts hatten wir Schichten, damit jeder mal 2 bis 3 Stunden schlafen konnte. Wie wichtig die Überwachung ist, haben wir nun bei unserer Rosalie gesehen. In der zweiten oder dritten Nacht hat Rosalie die Wurfkiste verlassen für ein schnelles Pipi im Garten. Dabei ist uns aufgefallen, daß sie steif und unsicher aus der Wurfkiste kann und ganz komisch lief. Sofort kann mir ein Calciumschock eine sogenannte Eklampsie (Kalziumunterversorgung) in den Kopf. Rosalie war ja schon Tage vor der Geburt sehr unruhig, verursacht durch die Senkwehen und hat nicht mehr richtig gefressen. Durch die Welpen können die Hündinnen zum Schluß ihrer Tragezeit sowieso nicht mehr viel essen. Genau hier liegt der Knackpunkt, bei unserer Rosalie. Mit der Geburt und dem Säugen ihrer Welpen hat sich ihr Bedarf an Calcium vergrößert und das konnten wir so schnell mit Frubiase Ampullen nicht auffangen. Die Welpen werden immer versorgt, es geht vom Speicher der Hündin ab, und in unserem Fall wurde morgens leider ein Notfall daraus. Mit einer Eklampsie ist nicht zu spaßen, sie kann zum tot der Hündin führen. Ein sofortiges Handel ist überlebendswichtig !

Wir haben in nächster Nähe eine Tierarztpraxis, in der wir einen Notfalltermin bekommen haben. Unserer Hündin ging es besorgniserregend schlecht, der Verdacht auf eine Vergiftung trat auf. Ein Baby war ja tot, und die Fruchthülle vom dem kleinen ganz schwarz gefärbt, leider haben wir Rosalie die Fruchthülle nicht schnell genug weggenommen. Dadurch passierte es, dass die Hündin es leider gefressen hat. Deshalb trat der Verdacht auf eine Vergiftung noch zusätzlich neben der Eklamsie bei dem Tierarzt auf. Also wurde Rosalie Notfallmäßig, samt Blutbild und Antibiotika versorgt. Nach der Erstversorgung sollten wir zu unserer Tierärztin Frau Dr. Julia Pilz weiterfahren. Also rief ich bei meiner Tierärztin an, und fragte nach Rat. Frau Dr. Pilz war der Meinung nach einer Geburt sollte die Hündin geröngt werden, um sicherzustellen, das kein Welpe mehr im Geburtskanal der Hündin liegt. Da es Rosalie nicht gut ging und die Zeit drängte, schickte sie uns in die Tierklinik nach Stuttgart. Ich rief dort an um den Notfall anzumelden. Jürgen und Matthi fuhren los, ich musste ja nach Hause damit ich mich um die Babys kümmern konnte. Die Erstversorgung samt Spritzen haben den Zustand unserer Hündin etwas verbessert, dadurch hat eine junge Ärztin leider den Ernst der Lage nicht erkannt. Sie hielt es nicht für nötig einen Ultraschall oder ein Röntgenbild zu machen, obwohl Jürgen sie darauf hingewiesen hat. Rosalie bekam eine Infusion gesetzt, natürlich in die Vene nur mit einer Kochsalzlösung. Unglaublich so etwas. Rosalie wurde entlassen, mit samt den Tropf an dem sie hin. Es kam wie es kommen musste, durch die Fahrt war die Nadel in der Vene verrutscht und der Zugang verstopft. Vielleicht kann sich jemand vorstellen, was in dem Moment in uns allen vorging. Solchen Ärzten schenkt man sein Vertrauen, bringt seine Tiere in Not dort hin und hofft auf Hilfe. Wir standen da mit einer Hündin die gestresst und geschwächt war durch die ganze Aktion, neun hungrige Welpen und einer nicht laufenden Infusion. Spätestens jetzt seht ihr, dass Züchten sehr viel Kummer und Leid bringen kann. Gott sei Dank kann unsere Schwiegertochter Anna bedingt durch ihren Beruf Zugänge legen, was macht ein normaler Mensch ohne solche Hilfe ? Wegen der Corona Pandemie kommt ja auch kein Tierarzt nach Hause.

Durch den ganzen Stress kam der Milchfluss bei Rosalie auch nicht richtig in Gang. Dadurch waren wir gezwungen die Babys mit der Flasche zu zufüttern. Dabei wurden wir von Clari und unserer Freundin Bettina von den „Lieblingskind“ tatkräftig unterstützt. Bettina hat in aller Hektik alles Notwendige an Fläschchen und Saugern eingekauft. Die Notfallmilch habe ich immer genügend vorrätig im Hause bei einem geplanten Wurf. Die erste Woche war wirklich so hart, dass man sich fragen muss, machen wir wirklich weiter ? Durch die Fehldiagnose der Ärztin in Stuttgart wurde Rosalie ja am nächsten morgen nochmal zum Notfall, mit genau den gleichen Symptomen einer Eklamsie. Dieses Mal rief ich gleich bei meiner Tierärztin an und erklärte ihr die Lage. Wir konnten sofort kommen, und da bekam sie erst einmal einen Ultraschall von der Gebärmutter gemacht zur Kontrolle. Zum Glück war kein Baby mehr in der Hündin. Frau Dr. Pilz stellte bei der Blutuntersuchung fest, dass der Calciumgehalt im Blut für eine säugende Hündin viel zu niedrig ist. Dadurch kamen die Anzeichen für eine Eklamsie. Rosalie bekam sofort Calcium gespritzt und leider musste sie wieder an den Tropf. Aber mit der richtigen Lösung, einer Calciuminfusion. Nach kurzer Zeit merkte man schon, wie es ihr besser ging, dadurch konnten wir Rosalie wieder mit nach Hause nehmen zu ihren Maikäferchen. Leider musste sie die nächsten drei Tage an der Infusion bleiben. Da bekamen wir noch zusätzliche Hilfe von unserer Freundin und Stallbesitzerin Edith Lipp. Sie und Anna haben abwechseln die Infusionen kontrolliert bzw. einen neuen Zugang in die Vene gelegt. Auch jetzt stellt sich wieder die Frage : Was macht man ohne solche Hilfe ? Für Rosalie tat mir alles so Leid, es sind ihre ersten Babys und sie kann ihre Mutterrolle nicht richtig genießen. Normalerweise dürfen bei uns in den ersten drei Wochen keine Besucher das Welpenzimmer betreten, wegen der Gefahr von Keimen und Infektionen und dass die Mutterhündin ihre Ruhe hat. Noch nicht einmal unsere erwachsene Kinder wo ausgezogen sind, dürfen in der ersten Zeit kommen. Aber diesesmal war alles anders. Bei unserem A und B Wurf war alles anders, aber je mehr Würfe man hat, damit steigt natürlich auch das Risiko dass etwas passiert. Leider hatten wir gerade in dieser Zeit noch ein kleines Sorgenkind, unsern kleinen lila Rüde. Beim Trinken an den Zitzen muss ein kleines Geschwisterchen dem kleinen mit einer Kralle ins Auge gekommen sein. Innerhalb von einem Tag hat sich eine Schwellung vom Auge entwickelt. Die Lage spitzte sich in der Nacht lebendsbedrohlich für den kleinen Mann zu. Der kleine schrie die ganze Nacht vor Schmerzen, dadurch war er so entkräftet dass er nicht mehr trinken konnte. Endlich war es morgens und man konnte einen Tierarzt erreichen. Die Dame am Telefon erklärte mir, wir könnten in zwei Stunden kommen, sollten aber mit langer Wartezeit rechnen. Ja, ihr lest richtig, genau das ist uns passiert. Ein Baby, drei Tage alt, das mit dem Tod ringt, und dann das. Ein Armutszeugnis an gewisse Tierärzte. Keiner kann sich vorstellen was in dem Moment in Jürgen und mir vorging, sollten wir zusehen wie der Kleine sein Leben in meiner Hand aushaucht ? Nur durch Gleichgültigkeit von Menschen ? In meiner Not rief ich wieder bei Frau Dr. Pilz an, die aber ihre Praxis 20 Kilometer entfernt hat. Als sie hörte was passiert ist, hat sie sofort ihre Tour geändert und ist zur Praxis zurück gefahren. Zeitgleich haben wir uns in Horb mit dem Baby im Wärmebett auf die Fahrt begeben. Fast zeitgleich sind wir dort angekommen, unser kleiner lila Bub war eigentlich schon tot. Er hatte fast keine Lebendsfunktionen mehr, trotzdem schafte es diese Ärztin den Kleinen zu retten. Ohne diesen Einsatz wäre unser Welpe gestorben. Hut ab, vor dieser Frau, die keinen Dienst nach Vorschrift macht, sondern noch Ärztin aus Berufung ist. Sie ist Rockys Lebendsretterin. Ja, der Kleine hat schon seinen Namen, dieser kleine Kämpfer trägt einen ganz besonderen Namen. Cassius Marcellus Rocky vom Schurkenturm. Rocky wurde nach dem Boxer Muhammad Ali benannt. Fallen, kämpfen und wieder aufsehen genau das haben die Beiden gemeinsam. Ich habe mir lange überlegt, ob ich die Fotos von Rockys Auge hier einstelle, aber nur so kann man sehen wie ernst die Lage war. Bedingt durch die Krankheit von unserem Rocky, hat ihn leider Rosalie nicht mehr saugen lassen. Das ist leider die harte Natur, damit schützte sie ihren liegenden Wurf. So wurde aus unserem Rocky ein Flaschenkind, und somit natürlich unser Liebling. Die anderen Welpen wurden von Rosalie gesäugt, allerdings haben wird etwas zugefüttert. Neun Welpen ist schon ein großer Wurf, und damit haben wir etwas die Hündin entlastet.

Langsam geht die erste Woche zu Ende, nun kommen endlich ruhigere Tage ins Maikäferchenland. Aber was ganz wichtig ist, wir haben alle neun Käferchen gut durch die erste Woche gebracht und damit hoffen wir auf eine schöne, spannende Welpenzeit. Nun schieben wir alle Sorgen und Gedanken der letzten Woche zur Seite und erfreuen uns an viele schöne Fotos von unserer Maikäferchenbande. Als nächstes möchten wir Ihnen / euch alle einmal Vorstellen.

Dürfen wir vorstellen, unsere Schurkies

Unsere neun Maikäferchen

Die Reihenfolge der Vorstellung in der Galerie entspricht dem Geburtsverlauf. Näheres zu dem jeweiligen Welpen erfahrt ihr durch das Anklicken der Bändchenfarben der Hunde.

Unsere Maikäferchen, einfach nur zum Liebhaben…

Ich glaube, wir haben gefühlte eine Million Fotos von unseren Maikäferchen. Die Schurkies müssen ja einiges lernen wie zum Beispiel selbstständige Nahrungsaufnahme durch essen und trinken, oder Autofahren, andere Tiere kennenlernen usw. Natürlich steht auch die Reise nach Iffezheim zum EU schallen an. Die Programmpunkte der Schurkies mit Impfen und „Leine laufen üben “ müssen wir ja nicht extra erwähnen, das ist ja selbstverständlich. Da würde ich Sie / euch gerne Einladen mit uns die nächsten spannende Wochen unserer Maikäferchen zu verfolgen.

Flaschenfütterung

Natürlich werdet ihr dabei auch unseren Rocky näher kennenlernen.